Einführung in die Schematherapie- Kurseinheit 1

Einführung Schematherapie

Einführung in die Schematherapie


Einführung in die Schematherapie: In der ersten Kurseinheit (16×60 min) lernen wir die theoretischen Grundlagen der Schematherapie kennen und üben im Rollenspiel die Gestaltung der ersten Therapiestunde.

Schematherapie verbindet Elementen der Verhaltenstherapie und der tiefenpsychologischen Therapie und entspricht daher dem Standard der „mixed methods“, der sich nicht mehr einer einzelnen therapeutischen Schule verpflichtet fühlt, sondern für den jeweiligen Klienten die bestmöglichen Interventionen finden und anwenden möchte.

Ausgangspunkt ist der Mensch und seine 4 Grundbedürfnisse (nach der Konsistenztheorie von Klaus Grawe):

  • Bindungsbedürfnis
  • Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle
  • Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz
  • Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung

Die Verletzung dieser Grundbedürfnisse führt schon in der Kindheit zur Herausbildung dysfunktionaler Grundannahmen und Schemata, die zur Entstehungszeit vielleicht sogar eine gewisse Schutzfunktion für das Individuum hatten, im späteren Leben aber unhinterfragt weiterhin wirksam sind- auch wenn das hohe Kosten in Bezug auf Lebensqualität und sogar Partnerschaft haben kann.

In der Schematherapie kann der/die Klient*in die Situationen, die zur Ausbildung negativer Grundannahmen geführt haben, wieder erleben und umformen (sogenanntes Re-Scripting). Dazu gehört der Wechsel in die entsprechenden Kindheitsmodi (z.B. das verletzlich-traurige Kind, das wütende Kind; das impulsiv-undisziplinierte Kind) und das Erlernen geeigneter Selbstfürsorge durch den Modus des gesunden Erwachsenen, der in der Lage ist, das innere Kind vor inneren Kritiker-Stimmen in Schutz zu nehmen.

Inhalte Theorie

Grundlagenwissen und Psychoedukation zur Schematherapie

  • Positionierung der Schematherapie zwischen kognitiver Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie
  • Neurobiologische Grundlagen
  • Bedeutung von Schemata und Modi
  • Die 4 Grundbedürfnisse des Menschen nach Klaus Grawe
  • Dysfunktionale Bewältigungsstrategien und maladaptive Schemata
  • Wichtige Modi in der Schematherapie
  • Die Bedeutung emotionsorientierter Techniken in der Psychotherapie

Lernziele

  • Kenntnis der wichtigsten theoretischen Grundlagen der Schematherapie
  • Wissen um die Möglichkeiten und Grenzen in der Behandlung psychischer Störungsbilder mit der Schematherapie

Praktische Übungen

Bei jeder Kurseinheit sind praktische Übungen wesentlicher Bestandteil der Fortbildung:

  • Übungen zur Eigenwahrnehmung von Schemata und Modi
  • Übungen zur Psychoedukation von KlientInnen zur Schematherapie
  • Übungen zur Gestaltung der ersten Therapiestunde

Termin

Hier finden Sie die aktuelle Terminübersicht Schematherapie.

 

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