Paartherapie und Paarberatung

Paartherapie und Paarberatung

Paartherapie und Paarberatung- Fortbildung Sexualtherapie

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Fortbildung Sexualtherapie

11. Kurseinheit
Paartherapie und Paarberatung

Paartherapie und Paarberatung ist ein wichtiges Arbeitsfeld in der Sexualtherapie. Oft sind sexuelle Probleme der Anlass für Paare, um einen Therapeuten aufzusuchen.

Die Notwendigkeit einer fundierten Diagnostik
auch bei Paaren

Auch bei Paaren steht die Diagnose vor der Entscheidung für einen bestimmten therapeutischen Arbeitsplan. Im Diagnosegespräch geht es sowohl darum, mögliche psychische Störungen bei einem oder beiden Partnern wahrzunehmen (z.B. eine depressive Erkrankung oder Alkoholkrankeit), als auch um die Feststellung der anstehenden Probleme, an denen das Paar in Begleitung durch den Therapeuten arbeiten möchte.

Die Diagnostik führt zu einer gemeinsamen Abstimmung über die Ziele der Paartherapie/Paarberatung. Je nach festgelegten Zielen kann der weitere Ablauf sehr individuell und unterschiedlich verlaufen und sich Methoden der Gesprächstherapie, der Systemischen Therapie oder der Verhaltenstherapie bedienen.

Klassische Verfahren in der Sexualtherapie

Die klassische Sexualtherapie der 60er Jahre, wie sie das berühmte amerikanische Psychologen paar Masters und Johnson erstmals entwickelt hat, war eine Unterform der Verhaltenstherapie, die darauf ziele, symptomorientiert Menschen mit bestimmten sexuellen Störungen (z.B. Ejaculatio praecox, Vaginismus u.a.) zu helfen. Diese verhaltenstherapeutischen Methoden sind seither in verschiedenen Schulen weiter verfeinert worden und bestimmen bis heute weithin die Arbeitsweise vieler Sexualtherapeuten.

Auch wenn wir in der Akademie für Sexualtherapie (AKST) der Überzeugung sind, dass symptomorientierte Verhaltenstherapie in der Sexualtherapie nur einen Ansatz unter mehreren darstellt, sollen die wichtigsten klassischen Verfahren der Sexualtherapie an diesem Wochenende vorgestellt und eingeübt werden.

Techniken der Gesprächsführung bei Paaren

Entscheidend ist in der Paartherapie und Paarberatung, dass der Therapeut zu beiden Partnern die gleiche Nähe (und die gleiche Distanz!) einhält. Auch wenn einzelne Partner immer wieder versuchen, den Therapeuten „auf die eigene Seite zu ziehen“, muss der Therapeut die Äquidistanz zu beiden einhalten, um weiterhin ein glaubwürdiger Moderator für beide Seiten zu bleiben. Hier ist ein gutes Stück Übung erforderlich, um Fallstricke rechtzeitig zu erkennen und sich nicht „einwickeln“ zu lassen, ohne das selbst zu bemerken.

Des Weiteren sind in der Paartherapie und Paartherapie Gesprächstechniken wichtig, die beiden Partnern das Gefühl geben, vom jeweils anderen ernst genommen und verstanden zu werden. Dazu gehören therapeutische Fragetechniken aus der Systemischen Therapie und Gesprächstechniken wie z.B. der kontrollierte Dialog.

Lernziele

  • Methodisches Verständnis für Diagnostik in der Paartherapie und Paarberatung
  • Kenntnis klassischer verhaltenstherapeutischer Verfahren in der Sexualtherapie
  • Kenntnis wichtiger Gesprächs- und Fragetechniken in der Paartherapie und Paarberatung

Praktische Übungen

Auch bei diesem Wochenende sind praktische Übungen wesentlicher Bestandteil der Fortbildung:

  • Übungen in Kleingruppen zum Thema Diagnostik bei Paaren
  • Übungen zur Therapieplanung bei Paargesprächen
  • Einüben therapeutischer Frage- und Gesprächstechniken bei Paaren

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12. Kurseinheit: Spielarten der Liebe